Das Impostor Syndrom im Rettungsdienst

Das Impostor-Syndrom ist im Rettungsdienst häufig und lässt Betroffene an der eigenen Leistung zweifeln, doch es gibt wirksame Mittel dagegen

Maria ist eine fachlich perfekte Notfallsanitäterin

Maria wischt sich trotzig über die feuchten Augen. Zusammengesunken sitzt sie vor mir in meinem Notarztzimmer und schluckt vernehmbar.
“Ich hab es mir doch gedacht. Ich hatte ja die Lanzette auch schon in der Hand.” Ihre letzten Worte gehen in ein ersticktes Flüstern über.
Sie ist extra nach ihrer Schicht zu mir gekommen, um sich zu entschuldigen. Und offenbar auch, um ihren Gefühlen Raum zu geben, denke ich mir, als ich aufstehe, um ihr ein Tuch aus dem Papierspender zu rupfen, was Maria mit einem wütenden Blick quittiert, als sie meine Absicht erkennt. Ich entscheide mich schnell um.
“Es wird einen guten Grund gegeben haben, dass du den Blutzucker nicht gemessen hast”, sage ich, als sie nicht weiter redet. „Das Impostor Syndrom im Rettungsdienst“ weiterlesen

Hilfe! Mein Mann stirbt!

Ein Einsatz zum Schichtwechsel

Ich habe mich ganz leise in das Notarztdienstzimmer und dort an meinen Spind geschlichen, um den Kollegen der vorangegangenen 24-Stunden-Schicht nicht aufzuwecken. Der hat sich im Bettzeug vergraben und unterbricht seine tiefen Atemzüge, trotz meiner Aktivitäten, nicht im Geringsten.
Ich gleite in die neongelbe Rettungshose, die dem Hochsichtbarkeitsmerkmal der Arbeitsschutzvorgaben gerecht wird. Noch vor wenigen Jahren sind wir Notärzte in der weißen Arbeitskleidung ausgerückt, die wir auch in der Klinik an hatten. Viele andere Kollegen sind immer noch nicht entsprechend gut ausgerüstet unterwegs.
Dann schlüpfe ich in die S3-Sicherheitsstiefel, während ich den Gürtel festzurre und die Schnalle arretiere.
In diesem Moment geht das Alarmlicht an der Wand an und etwas zeitversetzt schrillt schon der Alarm des Funktelefons in der Ladestation auf dem Schreibtisch neben dem Bett. „Hilfe! Mein Mann stirbt!“ weiterlesen

„Medizin so zu betreiben, wie sie vielleicht gedacht ist“

Warum für einen Arzt Krankenhaus und Berufung kaum vereinbar sind

Diesen Monat jährt sich der Schritt in meine chirurgische Praxis, mein Schritt in die Selbständigkeit. Der Übertritt in die eigene Praxis mit Kassensitz war für mich wie die Expedition eines gut trainierten und ausgerüsteten sowie selbstbewussten Forschers in den Dschungel eines noch unbekannten Kontinents. Und die Widrigkeiten ließen nicht lange auf sich warten.

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Was jetzt alle im Rettungsdienst wissen müssen

Ein ganz normaler Notarzteinsatz

Die Einsatzinformationen sind auch nicht mehr das, was sie einmal waren

Ich bin Notarzt. Auf der Rückfahrt zu unserer Rettungswache erhalten wir den nächsten Einsatzalarm. Ich notiere mir die Uhrzeit und den Kilometerstand des Notarzteinsatzfahrzeugs (NEF) auf dem Schmierpapier, das am Klemmbrett der Dokumentationsmappe hängt.
Jemand sei bewusstlos, meldet die DATbox knapp und speist die Einsatzadresse automatisch in das Navi unseres Fahrzeugs ein. Die Route entfaltet sich auf dem Display und wir fahren los, folgen ihr mit Blaulicht und Horn. Abwechselnd beschleunigen wir stark und bremsen wieder ab und arbeiten uns so durch den dichten Verkehr. Ich bin es mittlerweile gewohnt, kann mich wie immer total auf den Rettungsassistenten von der Berufsfeuerwehr verlassen. Wie so oft auf der Anfahrt zum Einsatzort bin ich inzwischen woanders mit meinen Gedanken. Gerade fällt mir die Funkstille besonders auf. Seit der Einführung des Digitalfunks werden die Einsatzdaten nicht mehr über den Funk ausgetauscht. Besonders die knappen Informationen, welches Meldebild mich erwartet und vielleicht noch unter welchen Umständen, fehlen mir.

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Krebskrank durch Nachtdienste?

Aus dem Alltag eines Dienstarztes

Ich bin Arzt in einem Krankenhaus. Heute werde ich für 24h in der Klinik bleiben, ich wurde als Dienstarzt eingeteilt. Die ersten sechs Stunden habe ich am OP-Tisch gestanden, 18 Stunden liegen noch vor mir. 16 Stunden davon sind als Bereitschaftsdienst deklariert, das heißt, ich kann ruhen, wenn keine Arbeit anfällt.
Ich gehe auf die Station und helfe mit, die neuen Patienten für die Operation am nächsten Tag vorzubereiten. Bevor die Kollegen in den Feierabend gehen, werden gemeinsam

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Warten beim Arzt. „Wie lange dauert es denn noch?“

Kennen Sie das?

Nachdem man vor ca. zwei Monaten den Termin beim Facharzt vereinbart hat, sitzt man nun schon über eine halbe Stunde im überfüllten Wartezimmer.
Wenigstens ist vor ca. 10 Minuten endlich ein Platz frei geworden.
Nun lehnt bereits ein neuer Patient dort an der Wand, wo Sie eben noch gestanden haben.

Dann endlich ist es soweit: Ihr Name wird aufgerufen. Die Sprechstundenhilfe führt Sie zu einer Vorab-Untersuchung wie z.B. zur Blutdruckmessung und bittet Sie dann, auf einem Wartestuhl oder schon im Sprechzimmer Platz zu nehmen. Der Arzt komme gleich.

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Der Patient entscheidet? Aber Sie sind doch der Arzt!

Kennen Sie jemanden, der dieser Patient sein könnte?

Ein Mann ging zu seinem Arzt, weil er an einer erbärmlichen Erkältung litt.
Der Arzt sagte: “Nehmen Sie diese Pillen, die werden Ihnen helfen.”
Der Mann nahm die Pillen, aber die Erkältung wurde nicht besser.
Bei seinem nächsten Besuch sagte der Arzt dem Mann, eine Spritze würde ihm helfen. Der Mann war einverstanden, aber auch die Spritze half nicht.
Bei seinem dritten Besuch sagte der Arzt dem Mann: “Geh nach Hause und nimm ein heißes Bad. Sobald du mit dem Baden fertig bist, öffne alle Fenster und stelle dich in den Luftzug.”
Der Mann ging nach Hause und tat, was der Arzt ihm geraten hatte, er nahm ein heißes Bad und stellte sich in den Luftzug, nachdem er alle Fenster geöffnet hatte.

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Respekt und Würde beim Arzt

Finden Sie die folgende Schilderung überzogen? Oder kennen Sie diese oder eine ähnliche Situation aus der eigenen Erfahrung?

Sie brauchen medizinische Hilfe, irgendwas plagt Sie sehr.
Die Anlaufstelle ist voll und unterbesetzt, wenig Personal, alle wirken gehetzt. Sie werden knapp begrüßt, Ihre Karte ist wichtig, erstmal einlesen.
Dann warten Sie. Und warten. Viele Patienten warten, manche offenbar seit Stunden. Alle haben Verständnis, Sie auch. Es ist eben viel zu tun, Wichtiges, Kritisches, mit zu wenig Personal.
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Hämorrhoiden – Scham und Tabu. Ein Erfahrungsbericht.

Das Leid mit den Hämorrhoiden aus der Sicht einer unserer Patientinnen
Hämorrhoiden – Scham und Tabu

Die Erfahrung einer Krankheit und die Sichtweisen von Patienten und Arzt darauf können sich bei bestimmten Erkrankungen stark unterscheiden.
Ein gutes Beispiel dafür sind sicherlich die Erkrankungen des Afters:
Scham- und Tabugefühle verhindern einen entspannten Umgang, erzeugen Ablehnung und Vermeidung, doch diese Gefühle stehen leider oft einer effektiven Heilung und dem schnellen Ende der Beschwerden im Weg.
Unsere Patientin Patricia M. hat ihre Gedanken und Gefühle niedergeschrieben, um anderen betroffenen Patienten den schwierigen Schritt zur Behandlung zu erleichtern:

Ich hatte Hämorrhoiden – wie ich litt und wie ich Vertrauen fasste

Ich hatte keine Ahnung, was Hämorrhoiden sind

“Bis zu meiner Schwangerschaft waren Hämorrhoiden für mich etwas, was ich örtlich dem Körper im Analbereich zuordnen konnte, aber etwas, wovon ich sonst keine Ahnung hatte.
Auch als ich dann immer wieder Blutspuren am Toilettenpapier hatte, dachte ich mir erstmal nichts dabei.
Erst als ich beim Reinigen eine Schwellung bemerkte, die weh tat, erschrak 

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