Viele Patienten, die sich mit eingewachsenen Zehennägeln in unserer Praxis vorstellen, hören bei uns zum ersten Mal von Nagelspangen. Daher möchten wir Ihnen hier kurz diese exzellente Möglichkeit der Behandlung vorstellen.
Was ist eine Nagelspange?
Eine Nagelspange, auch Nagelkorrekturspange genannt, ist eine Art Klammer, die auf den Nagel quer aufgeklebt oder eingehängt wird. Sie hebt durch einen Mechanismus den Nagel seitlich an, verändert ein wenig seine Form und lenkt das Wachstum des Nagels.
Es gibt entsprechend verschiedene Arten.
- Klebespangen, die komplett auf den Nagel aufgeklebt werden,
- Drahtspangen, die seitlich in den Nagel eingehakt werden,
- die Kombination aus beiden, wo eine Seite aufgeklebt wird und die andere eingehakt.
Hier sehen Sie eine Klebespange, die bereits gut zur Abheilung einer Nagelwallentzündung beigetragen hat:
Wann kommt eine Nagelspange zum Einsatz?
Insbesondere kann die Nagelspange bei seitlich eingewachsenen Zehennägeln helfen. Wenn der seitliche Teil des Zehen- oder Fingernagels in das Fleisch schneidet, bildet sich dort oft eine schmerzhafte Schwellung. Je länger die Verdickung dort besteht, umso wahrscheinlicher wird auch eine Entzündung. Dann rötet sich der Nagelwall und es kann sich auch Eiter bilden. Meistens nehmen die Schmerzen dadurch weiter zu.
Wie hilft die Nagelspange?
Die meisten Patienten berichten, dass sie schon eine Erleichterung beim Spannen der Spange am Nagel verspüren, wenn die seitlichen Nagelränder angehoben werden.
Tatsächlich kann die Nagelspange meistens eine Besserung herbeiführen. Es ist sinnvoll, bei einer akuten Erkrankung den Behandlungserfolg bereits nach ca. einer Woche zu kontrollieren und die Spannung gegebenenfalls zu erhöhen.
Wie sind die langfristigen Erfolgsaussichten?
Meistens kann nach einigen Tagen bereits eine deutliche Besserung der Schmerzen und der Entzündung, falls vorhanden, dokumentiert werden.
Je nach Stärke der Entzündung und der Art der mechanischen Gegebenheiten können Nagelwallentzündungen regelmäßig mit Nagelspangen geheilt werden. Manchmal ist ergänzend eine antientzündliche Salbentherapie sinnvoll.
Belastbare Zahlen, wieviel Prozent der behandelten Patienten nur mit Nagelspangen erfolgreich behandelt werden konnten, sind noch nicht verfügbar. Diese Frage ist aber so interessant, dass wir für Sie die Behandlungen in unserer Praxis auswerten werden.
Da dadurch die operative Therapie, zum Beispiel durch eine Emmertplastik, umgangen werden kann, ist die Behandlung mit Nagelspangen jedenfalls eine Möglichkeit, die man nicht unversucht lassen sollte.
Wer bezahlt die Behandlung mit Nagelspangen?
Es gibt Nagelspangen, deren Anwendungskosten die gesetzliche Krankenkasse übernimmt.
Selbstverständlich halten wir auch diese Spangen für Sie bereit.
Sehen Sie hier, welche Eingriffe wir im Bereich der Kleinen Chirurgie in unserer Praxis noch anbieten.